Eröffnung der Kampagne „Häusliche Gewalt kommt nicht in die Tüte“
Unter dem Slogan „Häusliche Gewalt kommt nicht in die Tüte“ werden während der 16 Aktionstage über 25’000 Papiertüten als Verpackung für frisch gekaufte Backwaren genutzt. So gelangen die Botschaften direkt dorthin, wo Gewalt oft unbemerkt bleibt – ins eigene Zuhause und private Umfeld.
Liechtenstein beteiligt sich seit 2011 an der internationalen Brottütenaktion. Sie beginnt jeweils am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, und dauert bis zum 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte. In dieser Zeit finden zudem verschiedene Veranstaltungen statt, die auf das Thema aufmerksam machen.
Die Tüten vermitteln eine klare Botschaft gegen häusliche Gewalt und Gewalt an Frauen und listen Hilfsangebote der nationalen Anlauf- und Beratungsstellen auf. Frauen und Mädchen sind überproportional von häuslicher Gewalt betroffen.
Geschlechtsspezifische Gewalt und Behinderung im Fokus
Ein Schwerpunkt der Kampagne 2025 liegt auf geschlechtsspezifischer Gewalt und Behinderung. Studien zeigen, dass Frauen und queere Menschen mit Behinderungen einem besonders hohen Risiko ausgesetzt sind – insbesondere, wenn sie auf Hilfe angewiesen sind, in Abhängigkeitsverhältnissen leben oder unsichtbare Behinderungen haben. Die Aktionstage in der Schweiz und in Liechtenstein stellen diese Gruppe als besonders verletzlich in den Mittelpunkt.
Die Kampagne wird von der Abteilung Chancengleichheit des Amts für Soziale Dienste organisiert und von Verein Sicheres Liechtenstein, Amnesty International Liechtenstein sowie den Anlauf- und Beratungsstellen des Landes unterstützt.
